Jedes Material, das die Natur selbst hat "wachsen lassen", ist ökologisch, denn es ist schon da und muss nicht mit künstlicher Energie erzeugt werden. Neben Naturstein zählt zum Beispiel auch Holz zu den ökologischen Baustoffen. Und weil die Natur ihre Erfindung Naturstein selbst so schön fand, hat sie ganz schön viel davon gemacht – die Material-Ressourcen sind nahezu unendlich groß. Anders als bei Erdöl oder Käsekuchen kommt man so nie in die Verlegenheit, zu viel davon zu verbrauchen. Allein in Deutschland gibt es zahlreiche Steinbrüche mit ganz verschiedenen Naturstein-Arten – Sandstein, Granit, Kalkstein... Und dass Material aus der Region quasi doppelt Ressourcen spart, weil es nicht durch die halbe Welt gefahren oder -flogen werden muss, versteht sich von selbst.
Dazu kommt die soziale Komponente: Von indischen Kindern abgebaute Terrassenplatten sind fürs Karma einfach genauso unförderlich wie chinesisch-verätzte Arbeiter-Lungen. In Deutschland, und inzwischen auch in vielen Teilen Europas, gibt es festgelegte Abbau-Richtlinien, die unter anderem die Sicherheit der Abbauer klar regeln.
Naturstein ist wie Wein: Alter veredelt
Auch bei der Verarbeitung von Naturstein wird vergleichsweise wenig Energie verbraucht – anders als etwa bei Beton. Neben der Energiebilanz enthält Naturstein keine Schadstoffe und ist der
Hundert(-tausend)-Jährige, von dem wir alle uns in Sachen Altern gern eine Scheibe abschneiden würden: Denn er muss nicht nach zwanzig, vierzig oder sechzig Jahren ausgetauscht werden, sondern
hält und hält und hält. Mit würdevoller Patina on top. Auch diese Langlebigkeit bringt Pluspunkte auf dem Nachhaltigkeits-Konto.
Wie recycelt Meilenstein Naturstein?
Für die Meilenstein-Produkte verwendet Marcus Scheffczyk häufig Naturstein, der schon einmal irgendwo verbaut und in seinem früheren Leben zum Beispiel Teil einer Brücke war. Denn anders als die meisten Materialen lässt Naturstein sich mehrmals recyceln – selbst, wenn er irgendwann "nur noch" Schotter ist und als Straßenunterbau dient. Und einen Lebenszyklus davor, da kaufen wir ihn zum Beispiel als Altmaterial von großen Firmen auf. Oder als Rest, der für sie zu klein, für unsere Unikate aber genau richtig ist. Wir glauben, dass auf einem Planet, auf dem es schon fünf nach zwölf ist, jeder ein bisschen was tun muss. Und dass dieses "müssen" sich im besten Fall wie "können" anfühlt. Deshalb ist uns dieser Material-Kreislauf wichtig. Und natürlich, weil Naturstein zu schön ist für den Schuttberg.
